Ich meine ja immer, dass alleine die Beschäftigung mit dem Essen und auch die Erwartungshaltung ("es sollte sich was bessern") schon einen positiven Effekt hat. Sugar schreibt ja auch, dass sie wieder trackt und auf die Ernährung achtet.
Persönlich meine ich ja immer noch, dass 1 Kalorie 1 Kalorie ist. Also dass ich quasi mit 200 g Nüssen und 1 Tafel Schokolade pro Tag genau das gleiche Gewicht abnehmen würde wie mit dem, was ich grade so esse. Also theoretisch. Wie ich mich dann fühle und auch aussehe, wie sich der Körper entwickelt, davon mal abgesehen. Aber das ist halt meine Meinung.
Selber kann ich gut abnehmen, habe mich aber noch niemals an irgendwelche Reihenfolgen beim Essen gehalten oder weniger als drei Mal gegessen oder irgendwas weg gelassen oder sonst was. Das einzige, was ich überhaupt von allen Theorien, die ich jemals gehört oder gelesen habe, bestätigen kann ist, dass der Süßjieper mit sehr viel Eiweiß (bei mir 2 g pro Kilo Körpergewicht) deutlich reduziert ist.
Das wichtigste ist einfach, dass es wirkt und das Gewicht runtergeht. Das ist ja unser aller Ziel, oder? Und dass wir gesund bleiben.
Zitat von eva1302 im Beitrag #61Persönlich meine ich ja immer noch, dass 1 Kalorie 1 Kalorie ist. Also dass ich quasi mit 200 g Nüssen und 1 Tafel Schokolade pro Tag genau das gleiche Gewicht abnehmen würde wie mit dem, was ich grade so esse. Also theoretisch. Wie ich mich dann fühle und auch aussehe, wie sich der Körper entwickelt, davon mal abgesehen. Aber das ist halt meine Meinung.
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Das wichtigste ist einfach, dass es wirkt und das Gewicht runtergeht. Das ist ja unser aller Ziel, oder? Und dass wir gesund bleiben.
Abnehmen kann man damit vielleicht schon. Aber verallgemeinern würde ich das definitiv nicht. Es kommt u.a. auf die Ausgangssituation drauf an, wie viel man an Gewicht verlieren will / muss.
Wenn man eine überschaubare Menge an Gewicht abnehmen will / muss - ich wähl jetzt mal eine willkürliche Zahl von 10 bis 15 kg - geht das sicherlich, dass man nur mit Nüssen und Schokolade u.Ä. abnehmen kann, ohne dass der Körper groß drunter leidet.
Muss man mehr abnehmen, dann sieht's anders aus. Denn dann ist das Defizit auf eine erheblich längere Zeit ausgelegt und da würden dann bei einer Abnehmmethode ohne auf die Makros und Mikros zu achten, Mängel entstehen. Schon allein aufgrund der Dauer der verminderten kcal-Zufuhr - nicht umsonst müssen Betroffene mit Adipositas-Chirurgie einiges substituieren und das Hauptaugenmerk wird bei der Ernährung auf Eiweiß gelegt. Denn diese Mängel - vor allem an Spurenelementen - führen dann oft (trotz nachgewiesenem Defizit) zu einem Abnahmestopp. Erst wenn die Mängel dann behoben sind, geht es mit der Abnahme weiter.
Ein anderer Punkt ist, dass bestimmte Stoffe uns dauerhaft beeinflussen, z.B. Zucker unser Gehirn oder Süßstoffe unser Darmmikrobiom. Bezüglich Zucker hat das Hirschhausen im Eigenversuch gerade eindrucksvoll bewiesen, begleitet von Untersuchungen an der Uni Tübingen. Gab da erst von einer? Woche die Sendung zur Abnehmspritze in der ARD mit ihm, wo man das sehen könnte. Teile davon wurden auch in Quarks am Freitag im WDR gezeigt. Da bleibt dann die Frage, wie nachhaltig dann die Abnahme bleibt, wenn man nach wie vor Zucker in größeren Mengen zu sich nimmt. Denn die Beeinflussung von Zucker auf das Gehirn oder Süßstoffe auf das Darmmikrobiom sind ja belegbar.
Also ja, abnehmen kann man sicher durch ein reines kcal-Defizit. Aber: Wenn man dann mit viel Disziplin abgenommen hat, was nützt das dann, wenn man danach wieder zunimmt, weil bestimmte körperliche Mechanismen einen beeinflussen, eine erneute Gewichtszunahme erfolgt und man in einem absehbaren Zeitraum wieder abnehmen muss?
PS Dazu noch mal kurz:
Zitat von eva1302 im Beitrag #61Persönlich meine ich ja immer noch, dass 1 Kalorie 1 Kalorie ist. Also dass ich quasi mit 200 g Nüssen und 1 Tafel Schokolade pro Tag genau das gleiche Gewicht abnehmen würde wie mit dem, was ich grade so esse. Also theoretisch.
Das ist auch praktisch widerlegt. Denn bei der Verstoffwechselung von Eiweiß werden 20 % der Energie, die freigesetzt wird, schon wieder verbraucht, um es für den Körper erst verwertbar zu machen. Bei Kohlenhydraten und Fett ist das nicht der Fall.
Wenn man also 500 kcal in Form von Eiweiß zu sich nimmt, erhält der Körper nur 400 kcal zum Verbrauch. Nimmt man 500 kcal in Form von Kohlenhydraten zu sich, erhält der Körper auch 500 kcal zum Verbrauch.
Das ist nur ein Beispiel dafür, dass das mit "Kalorie ist gleich" Kalorie nicht zutrifft.
Nun gut, ich hab ja selber geschrieben, dass ich ziemlich viel Eiweiß zu mir nehme (2 g pro kg Körpergewicht). Aber ich esse davon abgesehen halt total normal, also rein durchs Eiweiß schon viel Milchzucker, dann Fruchtzucker durch Obst - und auch ordentlich Kohlehydrate, also auch hier wieder Zucker. Aber klar, allein durch meine überschaubare Kalorienmenge ist das natürlich nicht Zucker in großen Mengen (und sowieso eher sehr wenig Haushaltszucker).
Bei mir ist die Verteilung im Moment etwa 55% Kohlehydrate, 30% Eiweiß und 15% Fett. Natürlich mit Ausnahmen, meist sind es dann mehr Kohlehydrate und weniger Eiweiß, aber nicht viel. Hat sich für meinem Körper als ideale Abnahmevoraussetzung durchgesetzt. Verbrauch liegt bei mir normalerweise bei ca. 1.800 kcal, selten drüber (leider), manchmal drunter, aber auch nicht viel.
Habe mich jetzt vor ein paar Tagen durch einen Fragebogen bei einem Muskelaufbau-Trainer bei Instagram (Sjard Roscher) geklickt, da kam tatsächlich fast exakt die identische Zusammensetzung raus. Er hat mir 56 g Fett, 110 g Eiweiß und 191 g KH empfohlen bei einer Kalorienaufnahme von 1.738 kcal am Tag. Sieht also aus, als hätte ich ganz unbewusst alles richtig gemacht.
Zitat von Sugargypsy im Beitrag #62Denn die Beeinflussung von Zucker auf das Gehirn oder Süßstoffe auf das Darmmikrobiom sind ja belegbar.
Da habe ich letzthin in einem Beitrag eines Arztes der Charité gehört, dass das inzwischen nicht mehr sicher ist. Und auch das BfR sagt das (Süßstoffbewertung BfR). Ich muss allerdings gestehen, ich habe nicht alle 57 Seiten durchgelesen.
Zitat von leseratte69 im Beitrag #64Da habe ich letzthin in einem Beitrag eines Arztes der Charité gehört, dass das inzwischen nicht mehr sicher ist. Und auch das BfR sagt das (Süßstoffbewertung BfR). Ich muss allerdings gestehen, ich habe nicht alle 57 Seiten durchgelesen.
Danke für die Verlinkung, ich hatte davon mal eine Kurz-Zusammenfassung gelesen: Gesundheitliche Auswirkungen von Süßungsmitteln. Ich hab mir den Link gespeichert und werd schauen, wann ich das in Ruhe lesen kann.
Das Hauptproblem einer Gesamtbeurteilung bezüglich Süßstoffe liegt halt vor allem auch darin, dass darunter viele verschiedenen Stoffe zusammengefasst werden und die Studienergebnisse sich meist nur mit einzelnen Süßstoffen befassen, sodass es gar keine allgemeingültige Bewertung geben kann.
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20.04.2024 09:03
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