Ich bin 28 Jahre und wiege derzeit 79 kg bei knapp 1,60... Seit Jahren nehme ich nach und nach immer weiter zu. Zwischenzeitlich habe ich es immer mal wieder geschafft, 5 Kilo abzunehmen, aber dennoch bin ich heute an meinem bisherigen Höchstgewicht angekommen. Ich esse einfach sehr gerne, und sicher hat es auch damit zu tun, schlechte Gefühle zu überlagern. Mittlerweile fühle ich mich extrem unwohl in keinem Körper, jeden Abend spüre ich meinen riesigen Bauch beim Einschlafen und fühle mich dabei einfach nur elend. Der heutige Versuch eine Hose zu kaufen war ebenso deprimierend. Mittlerweile lässt sich vieles eben nicht mehr kaschieren. Es fühlt sich so schlimm an... Eigentlich ist mir klar, dass ich meine Ernährung langfristig umstellen muss. Ich weiß auch sehr viel über Ernährung, Kaloriendefizit etc. Aber ich bin so antriebslos und die Aussicht auf den langen Weg vor mir lähmt mich. Ich bin sehr dankbar für alle Tipps und Ratschläge hier im Forum und grüße euch herzlich!
Kaninchen gut verstehen, dass du dich nicht mehr wohlfühlst. Dann ist das doch nun ein guter Startpunkt für eine Umstellung. Machst du Sport? Eine Kombination aus gesunder Ernährung und Bewegung ist auf jeden Fall sinnvoll. Und du bist ja noch jung, da bekommst du das sicher gut hin
Dass Dich die Aussicht auf den langen Weg lähmt, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich bin gerade auch noch auf dem Weg, hab noch einiges vor mir, aber auch schon einiges hinter mir. Mir hat dabei geholfen, dass ich mir nur kleine Etappenziele gesetzt habe, die überschaubar waren.
In meinem Fall waren das vor allem ernährungstechnische Änderungen im Alltag - also keine konkreten Gewichtsziele. Das erfordert sehr viel Geduld, aber allmählich werd ich dafür belohnt.
Aber das ist mein Weg. Wie stellst Du Dir denn Deinen Weg vor? Wo möchtest Du denn gern als Erstes ansetzen? Denn es gibt ja beim Essverhalten meist nicht nur eine Ursache, die zur erhöhten Kalorienzufuhr und damit zur Gewichtszunahme führt .
Ihr seid so nett, danke! Leider mache ich im Moment keinen Sport. Ich habe noch nie einen Sport gemacht, der mir Spaß macht, alles (und das ist nicht viel ) habe ich bisher aus Qual gemacht. Aber natürlich verstehe ich, dass Bewegung total wichtig ist. Im Moment bin ich ja noch jung, aber mit meiner körperlichen Fitness und dem Gewichtsproblem habe ich immer öfter Angst, dass mir das alles in ein paar Jahren zum absoluten Verhängnis wird.
Nun, meinen Weg Stelle ich mir so vor: Zunächst muss das maßlose Essen aufhören. Das geht aber nur, wenn ich ganz genau mein Essen plane, indem ich auch für den nächsten Tag vorkoche etc. Oft esse ich nämlich mittags Süßes oder Fast Food, weil ich hungrig werde und gleichzeitig nichts "besseres" ohne viel Aufwand zur Verfügung zu haben. Bisher ist das einzige, was mich vor einer noch stärkeren Zunahme bewahrt hat, die Tatsache, dass ich nicht frühstücke und erst esse, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme (zwischen 14-16 Uhr). Leider fühle ich mich öfter mal etwas antriebslos, sodass mir Bewegung, Aktivitäten im Haushalt, Kochen und Einkaufen schwer fällt. Dann wird sehr sehr schnell Essen vom Lieferdienst bestellt. Das darf so auch nicht mehr weitergehen. Insbesondere, da ich eigentlich total gerne koche. Und es ist ja auch verschwendetes Geld... Liebe Grüße!
Zitat von keksdose im Beitrag #5Nun, meinen Weg Stelle ich mir so vor: Zunächst muss das maßlose Essen aufhören. Das geht aber nur, wenn ich ganz genau mein Essen plane, indem ich auch für den nächsten Tag vorkoche etc. Oft esse ich nämlich mittags Süßes oder Fast Food, weil ich hungrig werde und gleichzeitig nichts "besseres" ohne viel Aufwand zur Verfügung zu haben.
Dann sind wir zumindest da schon im Geiste verwandt .
Genau das ist / war ein Knackpunkt bei mir. Hast Du es denn schon mal mit Meal Prep / Food Prep probiert? Das hat mir total gut geholfen bzw. hilft mir immer noch.
Also nicht nur für heute und den nächsten Tag vorzuplanen & vorzubereiten, sondern für 3 bis 4 Tage? Das ist, meiner Erfahrung nach, sehr effizient. Denn dadurch, dass ich die Mengen schon vorbereitet hab, ess ich dann auch nicht mehr. Weil, es ist ja nicht mehr da ... Und es spart Zeit und Energie im Alltag.
Denn, so kann ich vor allem nicht einfach mehr Nudeln in das Kochwasser kippen , wenn ich hungrig koche. Sondern, dann ess ich halt einfach die Linsenmenge, die ich - in einem nicht hungrigen, rationalen Moment vorbereitet habe, von der ich weiß, dass die mir normalerweise reicht - und gerade vor mir stehen habe -, um satt zu werden.
Wenn ich dann tatsächlich noch das Gefühl habe nicht satt zu sein, dann gibt es noch einen Apfel, Möhre oder auch Baked Oats oder einen High Protein Pudding. Letzterer hilft mir am besten, da eiweißreich (bei zu wenig Eiweiß im Essen bleib ich hungrig) und süß (aber trotzdem kalorienarm), damit werden zwei meiner wesentlichen Bedürfnisse in der Regel gedeckt.
Zitat von keksdose im Beitrag #5Bisher ist das einzige, was mich vor einer noch stärkeren Zunahme bewahrt hat, die Tatsache, dass ich nicht frühstücke und erst esse, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme (zwischen 14-16 Uhr).
Also, ich bin ja auch bekennende Frühstücksverweigerin - seit meiner Kindheit und hab damit meine Mutter dadurch öfters zur Verzweiflung gebracht - und es gibt auch Tage (wie heute), an denen ich erst sehr spät ess. Aber das passiert so einmal die Woche. Sonst gibt es spätestens gegen 13 Uhr was, weil ich dann auch tatsächlich richtig Hunger verspür.
Hast Du dann also bis 14 - 16 Uhr tatsächlich keinen Hunger oder verdrängst Du den, weil Du keine Zeit hast, während der Arbeit zu essen? Oder weil Du Dir nichts vorbereitet hast? Oder ...?
Denn, wenn Du erst so spät isst und trotzdem langsam zunimmst, wird es ja auch noch eine zweite Mahlzeit vor dem Schlafen geben oder? Wann ist das? Oder "grast" Du ab diesem Zeitpunkt? Also isst Du nach der Arbeit einmal richtig und dann immer wieder etwas, bis Du ins Bett gehst?
Zitat von keksdose im Beitrag #5Leider fühle ich mich öfter mal etwas antriebslos, sodass mir Bewegung, Aktivitäten im Haushalt, Kochen und Einkaufen schwer fällt. Dann wird sehr sehr schnell Essen vom Lieferdienst bestellt. Das darf so auch nicht mehr weitergehen. Insbesondere, da ich eigentlich total gerne koche.
Kenn ich von früher, s.o. Meal Prep könnte da für Dich eine Möglichkeit sein.
Wenn Dir das in Deinem Alltag zu stressig ist (Essplan, Einkauf, kochen zu erledigen), könntest Du auch - für das vermutlich gleiche Geld, das Du aktuell für Lieferdienste ausgibst - mal sowas wie Hello Fresh, Marley Spoon, Dinnerly, Tischline etc. testen.
Damit würdest Du Deine Ernährung ausgewogener gestalten und könntest Dir zumindest die Rezepte-Sucherei, Einkaufsliste schreiben und den Einkauf sparen. Dann bliebe noch das Kochen, das Du ja eigentlich gern machst .
Das waren jetzt so spontan meine ersten Ideen, wo Du vielleicht ansetzen könntest. Aber Du findest hier in Forum bestimmt auch noch einige weitere Anregungen.
Liebe/r Sugargypsy, danke für deine Anregungen! Meal Prep will ich unbedingt ausprobieren. Normalerweise koche ich abends "groß" (oder wir bestellen etwas), und mittags esse ich irgendwas, was allerdings keine Kleinigkeit ist. Denn wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, habe ich natürlich Hunger und bin absolut erledigt, sodass kochen eh flach fällt. Mein Problem mit dem Frühstück ist vor allem, dass dadurch mein Appetit angeregt wird, auch wenn ich etwas esse, von dem man sich eine lange Sättigung verspricht. Es ist einfach eine Kopfsache, ab dem ersten Essen des Tages legt sich ein Schalter um und ich könnte immer weiter essen. Deshalb war es bisher für mich wichtig, diesen Punkt so spät wie möglich zu legen. Aber ab 13 Uhr merke ich auch langsam, wie mir die Energie ausgeht, ich bekomme oft Kopfschmerzen etc. Dazu kommt noch, dass ich idiotischer Weise auch erst, wenn ich Zuhause bin, trinke. Auf der Arbeit habe ich garnichts dabei. Das ist natürlich absoluter Mist, das weiß ich ja. Aber irgendwie habe ich manchmal Schwierigkeiten, meinen Alltag zu strukturieren. (Dass ich es morgens nichtmal schaffe, meine Trinkflasche aufzufüllen und einzupacken, finde ich gerade selbst irgendwie ziemlich traurig und es macht mich nachdenklich). Liebe Grüße!
Ich erkenne mich ganz gut wieder in deiner Erzählung, teilweise jedenfalls (die Daten stimmen ungefähr und ein paar Problemzonen auch, hehe).
Den Punkt, dass man eigentlich jetzt Hunger hat und was kochen will/sollte, aber dann schnell was in die Mikrowelle stellt, weil es schneller geht, den kenne ich sehr gut. Mir hat da nur geholfen, für solche Tage einigermaßen gesunde Sachen im Gefrierschrank zu haben, die ich mir schnell warm machen kann, und esse ungefähr zweimal pro Woche "Dampfgemüse mit Reis" von Rewe mit bisschen Feta draufgekrümelt... Wegen Süßkram hilft bei mir nur, das einfach nicht zu kaufen. Naja und mit der Zeit ist meine Lust darauf auch weniger geworden, aber das hat recht lange gedauert, bis ich mich "entwöhnt" hatte. Meine erste Mahlzeit ist auch relativ spät, das kann man aber auch positiv nutzen und dann einfach so ein 16:8 Intervallfasten daraus machen. Hat mir sehr geholfen. Die ersten Monate habe ich streng auf die Uhr geschaut, jetzt nicht mehr so sehr, aber die Routine ist einigermaßen drin.
Wegen dem langen Weg würde ich auch sagen, setz dir erstmal kleine Ziele. Mein erstes Ziel war z.B. BMI 30 zu erreichen, dafür mussten 6 kg weg. Und dann immer so weiter. Das kann man schaffen! Du auch!!
Ach so zu deiner Antriebslosigkeit wollte ich noch fragen, ob du dich mal bei deiner Hausärztin oder Hausarzt hast durchchecken lassen? Mir ging's ähnlich und dann stellte sich heraus, dass ich ein krasses Vitamin-D-Defizit hatte.
Zitat von keksdose im Beitrag #7Liebe/r Sugargypsy, danke für deine Anregungen!
Bin eine sie .
Zitat von keksdose im Beitrag #7Meal Prep will ich unbedingt ausprobieren. Normalerweise koche ich abends "groß" (oder wir bestellen etwas), und mittags esse ich irgendwas, was allerdings keine Kleinigkeit ist.
Sorry, wenn ich so direkt bin: Wer ist wir ? Denn es mach einen großen Unterschied, wenn man "nur" seine eigenen Gewohnheiten ändern möchte oder wenn noch jemand anderes involviert ist (Partner, Kinder)?
So, wie Du es gerade formuliert hast, kannst Du dass Mittagsessen individuell gestalten, abends redet dann noch jemand anderes mit? Also was die Auswahl des Essens betrifft?
Zitat von keksdose im Beitrag #7Denn wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, habe ich natürlich Hunger und bin absolut erledigt, sodass kochen eh flach fällt.
Das kann ich mehr als gut verstehen, da mir das öfter auch so ging (wenn auch andere Ausgangssituation und Lösungsmöglichkeiten inzwischen, s. MealPrep).
Zitat von keksdose im Beitrag #7Mein Problem mit dem Frühstück ist vor allem, dass dadurch mein Appetit angeregt wird, auch wenn ich etwas esse, von dem man sich eine lange Sättigung verspricht. Es ist einfach eine Kopfsache, ab dem ersten Essen des Tages legt sich ein Schalter um und ich könnte immer weiter essen. Deshalb war es bisher für mich wichtig, diesen Punkt so spät wie möglich zu legen.
Hmm.
Das find ich gerade spannend. Denn das kenn ich so jetzt gar nicht bei mir. Daher entschuldige meine Fragen, die ich jetzt stelle. Die meine ich jetzt nicht als Angriff, sondern ich möchte einfach nur besser verstehen .
D.h. wenn Du einmal anfängst zu essen - egal was - willst Du weiter essen?
Hast Du in diesen Zeiten schon mal - trotzdem, obwohl das sicher bitter ist, die ganzen Mengen aufzuschreiben - alles protokolliert? Also in einer App oder Tabelle alles aufgeschrieben, was Du zu Dir genommen hast und Dir dann die Kalorien angeschaut, die Du pro Tag zu Dir genommen hast?
Wie sieht das kalorisch gesehen aus?
Wie sieht denn Dein Grund- bzw. Leistungsumsatz aus?
Zitat von keksdose im Beitrag #7Aber ab 13 Uhr merke ich auch langsam, wie mir die Energie ausgeht, ich bekomme oft Kopfschmerzen etc.
Nun ja, was die Kopfschmerzen betrifft, so denk ich, dass Du die Antwort auf dieses Problem in Deiner folgenden Aussage findest :
Zitat von keksdose im Beitrag #7Dazu kommt noch, dass ich idiotischer Weise auch erst, wenn ich Zuhause bin, trinke.
Wenn Du sonst nicht der Typ für Kopfschmerzen bist, dann wird das die Antwort sein. Zumindest ist das meine ... Ich hab nur Kopfweh, wenn ich zu wenig getrunken habe. Wenn ich dann einen halben Liter Wasser nachschütte ist das Thema 10 Minuten später vom Tisch.
Allerdings kann ich nicht unendlich viel Wasser trinken. Ich brauch Abwechslung. Ob Tee, aromatisiertes Wasser mit Kräutern, Ingwerwasser etc.
Ich musste eine Weile experimentieren, bis ich die optimale Mischung gefunden hatte. Und auch jetzt muss ich noch variieren. Das Thema ist immer noch nicht für mich abgeschlossen.
Zitat von keksdose im Beitrag #7Auf der Arbeit habe ich garnichts dabei. Das ist natürlich absoluter Mist, das weiß ich ja. Aber irgendwie habe ich manchmal Schwierigkeiten, meinen Alltag zu strukturieren. (Dass ich es morgens nichtmal schaffe, meine Trinkflasche aufzufüllen und einzupacken, finde ich gerade selbst irgendwie ziemlich traurig und es macht mich nachdenklich).
Dann kauf Dir eine Kiste mit Wasserflaschen à 500 oder 700 ml Wasser und steck die Flasche einfach jeden Abend oder Morgen - was auch immer in Deinen Ablauf besser passt - in die Tasche, bis Du soweit bist, Deine Trinkflasche am Abend zuvor zu füllen und einzupacken . Das wird!
Es ist vollkommen o.k. sich übergangsweise Alltagskrücken anzuschaffen, damit es so funktioniert, wie man es gern hätte. Und dann geht man an die Feinjustierung.
Irgendwann erreicht man vielleicht den Idealzustand, meist wohl eher nicht! Denn niemand ist perfekt .
Du hast ja schon einige Tipps bekomme. Die Gemeinschaft hier ist wirklich toll.
Bewegung hat bei mir (und tut es aktuell wieder) mit Spazierengehen angefangen. Ich habe das Handy immer dabei und mache schöne Fotos, wenn ich etwas sehe, das mir gefällt. Das motiviert mich dann auch eher, mal rauszugehen. Vielleicht wäre das ja eine Option?
Liebe Grüße und viel Erfolg
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29.12.2021 21:21
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Gäste willkommen!
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) habe ich bisher aus Qual gemacht. Aber natürlich verstehe ich, dass Bewegung total wichtig ist. Im Moment bin ich ja noch jung, aber mit meiner körperlichen Fitness und dem Gewichtsproblem habe ich immer öfter Angst, dass mir das alles in ein paar Jahren zum absoluten Verhängnis wird. 
Dann sind wir zumindest da schon im Geiste verwandt 
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, wenn ich hungrig koche. Sondern, dann ess ich halt einfach die Linsenmenge, die ich - in einem nicht hungrigen, rationalen Moment vorbereitet habe, von der ich weiß, dass die mir normalerweise reicht - und gerade vor mir stehen habe 
. Das wird!
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